Ein Wochenende mit intensiver Probenarbeit und geselligen Runden liegt hinter dem Blasorchester des Musikvereins. Unter der Leitung von Thorsten Reinau ging das Orchester im Musikerheim in Klausur, um sich auf das Festliche Konzert vorzubereiten, das am 9. November um 17 Uhr in der evangelischen Kirche in Linkenheim stattfinden wird.
Am Freitagabend ging die Probenarbeit mit den Stücken los, die laut Dirigent Reinau schon „einigermaßen liefen“. Hier wurde im Wesentlichen an Feinheiten gefeilt. Nach der Probe gab es dann noch ein gemütliches Beisammensein mit leckerem Vesper. Den Samstagmorgen hatte Thorsten Reinau für die Stücke reserviert, die in den Proben noch nicht so intensiv geübt wurden. Auch ein ganz neues Stück wurde von den Musikern einstudiert. Die Noten von „Alle Menschen werden Brüder“, das an den Mauerfall in Berlin am 9. November 1989 erinnert, waren quasi noch druckfrisch – Thorsten Reinau hatte bis spät in die Nacht an seinem neuesten Werk gearbeitet, um es rechtzeitig für die Probe fertigzustellen. Obwohl die Musiker keine Gelegenheit hatten, das Stück zuhause zu üben, dauerte es nicht lange, bis die eingängige Melodie mit Motiven aus dem Finalsatz der 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven von den Musikern passabel gespielt wurde. Am Mittag gab es dann eine Stärkung mit leckeren Braten und mitgebrachten Salaten. Frisch gestärkt ging es danach wieder an die Arbeit. Als die Konzentration am Nachmittag nachzulassen drohte, gab es noch einmal eine Stärkung mit Kaffee und Kuchen. Anschließend wurden noch einmal verschiedene Stücke durchgespielt, um das Gelernte zu festigen. Müde und abgekämpft packten die Musiker am frühen Abend die Instrumente zusammen um zum gemütlichen Teil des Tages überzugehen.
Am Sonntagmorgen ging es dann bereits um 9 Uhr mit der Probenarbeit weiter. Jetzt sollte erstmals das komplette Konzertprogramm durchgespielt werden. Nach den ersten beiden Stücken erlebten die Musiker ihren Dirigenten sprachlos: „Ich weiß gar nicht, was ich noch sagen soll…“. Offensichtlich hatte Thorsten Reinau nicht erwartet, dass die Musiker die Stücke so gut spielen würden. Zwar gab es im weiteren Verlauf dann doch noch einige Stellen, an denen nochmal nachgebessert werden musste, jedoch war das Orchester nach nur eineinhalb Stunden mit dem kompletten Programm durch – eineinhalb Stunden vor dem geplanten Ende der Probe. So blieb Thorsten Reinau nicht viel mehr, als sich bei seinen Musikern für die gute und intensive Mitarbeit auch im Vorfeld des Probenwochenendes zu bedanken.