7/11 Burgbesichtigung, Wanderung und Blasmusik beim Ausflug nach Südtirol

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7/11 Burgbesichtigung, Wanderung und Blasmusik beim Ausflug nach Südtirol

Am vergangenen Freitag machten sich die Musiker des Jugendorchesters und des großen Blasorchesters in aller Frühe zu einem musikalischen Ausflug nach Burgeis in Südtirol auf. Das idyllische Bergdorf Burgeis liegt nur wenige Kilometer hinter dem Reschenpass und war in der Vergangenheit schon mehrfach Ziel von Auftritten oder Skitouren Linkenheimer Musiker. Werner Gerhäuser, Instrumentenbauer und Vizedirigent des großen Orchesters, der schon seit vielen Jahren enge Kontakte mit den Musikkapellen von Burgeis und dem Nachbarort Prad pflegt, hatte auch für diesen Ausflug ein interessantes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.

Erstes Highlight nach der Ankunft war der Besuch der Churburg oberhalb der Gemeinde Schluderns. Die nie zerstörte Churburg beherbergt neben einer Fülle reich ausgestatteter Räume, getäfelten und bemalten Zimmern mit Kachelöfen und einer Bibliothek die weltweit größte private Rüstkammer. „Ritter Heinz“, Tubist des großen Orchesters und somit das Tragen schwerer Lasten gewohnt, hatte Gelegenheit, Kettenhemd und Helm anzuprobieren und zu spüren, unter welchen Bedingungen die Burgbewohner einst kämpfen mussten. Nach einem Abendessen in der Weinstube „Nikolaus“ und einer gemeinsamen Probe fand der Tag dann einen gemütlichen Ausklang.

Impressionen vom Ausflug nach Südtirol

Am Samstag stand dann eine Wanderung auf den „Watles“, den Hausberg von Burgeis“, auf dem Programm. Obwohl Blasmusiker für gewöhnlich über gut ausgebildete Lungen verfügen, machte sich beim Aufstieg doch bei einigen Wanderern der gelegentliche Zigarettenkonsum bemerkbar. Nachdem alle den Gipfel erreicht hatten ging es bei zeitweise leichten Regenschauern weiter zur Sesvennahütte und zur Schliniger Alm. Dort trafen die Wanderer auf die zweite Gruppe des Vereins, die einen kürzeren und Kinderwagentauglichen Weg direkt von Schlinig zur Almhütte gewählt hatte. Auf der Hütte hatten Baby Marla und die restlichen Wanderer Gelegenheit, sich zu stärken und die Zeit mit Kartenspielen zu vertreiben. Am späten Nachmittag ging es dann wieder zurück nach Burgeis, wo die Jugendkapelle, das große Orchester und beide Orchester zusammen ein Platzkonzert gaben. Der Marktplatz füllte sich recht schnell mit Zuhörern, die insbesondere vom gemeinsamen Auftritt beider Orchester begeistert waren. Zum Glück hatte der Wettergott ein Einsehen und es blieb weitgehend trocken. Im Anschluss gab es zur Belohnung ein gemütliches Beisammensein mit einem echten südtiroler Vesper, zu dem die Musikkapelle von Burgeis eingeladen hatte.

Am Sonntagmorgen ging es dann mit dem Bus und dem Sessellift zur Plantapatschhütte im Skigebiet des Watles. Bei einem Familientag sollten die Musiker auf der Hütte für zünftige Unterhaltung sorgen. Der Transport der Instrumente, insbesondere des Schlagzeugs, machte die Fahrt mit dem Sessellift recht abenteuerlich. Damit die Musiker auch eine Vorstellung bekamen, wie es im Winter auf dem Watles aussehen könnte, hatte der Wettergott den Gipfel des Watles eigens mit einer gepuderten Schneehaube bedeckt. Bei 2 Grad Außentemperatur wurde der im Freien geplante Auftritt dann auch kurzerhand in die Hütte verlegt, wo es sich Musiker und Zuhörer gemütlich machten. Gegen 15 Uhr musste dann leider schon wieder die Heimreise angetreten werden und um 21.30 Uhr kamen die Ausflügler wohlbehalten in Linkenheim an. Die gemeinsame Zeit und die gemeinsamen Aktivitäten haben die beiden Orchester noch mehr zusammengeschweißt, so dass einer künftigen Integration des Musikernachwuchses ins große Orchester nichts mehr im Weg steht. Ein herzlicher Dank für die gute Organisation geht an dieser Stelle an Werner Gerhäuser, der keine Mühen gescheut hat, den Musikern ein erlebnisreiches verlängertes Wochenende zu ermöglichen.