Nach dem fulminanten Vorjahreserfolg beim jährlich stattfindenden Festival “Vejvodas Zbraslav” reiste die “Kleine Blasmusik”, bestehend aus MusikerInnen der Musikvereine Linkenheim-Hochstetten und Eisingen, auch in diesem Jahr mit ihrem Dirigenten Thorsten Reinau in die “goldene” Stadt an der Moldau. In intensiven Proben hatte man sich auf den Wettbewerb vorbereitet. In diesem Jahr war die Beteiligung noch höher und internationaler. So beteiligten sich neben sechs tschechischen Kapellen je eine aus Norwegen, aus der Schweiz und aus Südtirol, zwei Ensembles kamen aus Deutschland, der Musikverein Dußlingen und die “Kleine Blasmusik” aus dem Badischen. Schon beim Platzkonzert im südlich von Prag gelegenen Jiloviste stellte man fest, daß es dort bereits eine kleine Fangemeinde der “Kleinen Blasmusik” gibt. Beim abendlichen Konzert im Festzelt, wo die “Kleine Blasmusik” am Feitag den Schlusspunkt setzen sollte, war überschäumender Applaus nach bestens gelungenen Vorträgen von original tschechischer Polkamusik und Solotiteln der Lohn eines dankbaren Publikums. Erst nach einigen Zugaben konnte die Kapelle die Bühne verlassen. Am Samstagmorgen ging es dann zum eigentlichen Wettbewerb.
Mit einem anspruchsvollen Programm und in bester Musizierlaune präsentierte sich die Kapelle der Jury, bestehend aus Karel Belohoubek und Stanislav Horak (CR) und Georg Ried (D). Neben den Polkas “Marticka”, “Vajnorska” und “Ty to vys” (dem Pflichtstück) hatte Thorsten Reinau den Ländler “Katarinska” und die Solopolka “Dudacka” aufgelegt. Die Kapelle und die Klarinettensolisten Cindy Blech und Paul Müller ernteten spontanen Beifall des fachkundigen Publikums.
Entspannt und befreit spielte die Kapelle um die Mittagszeit erneut im Festzelt. Am Nachmittag betrachtete man die Majorettenshow und die Marschparade auf dem Hauptplatz von Zbraslav. Die Erwartung stieg natürlich mit dem Beginn des Konzertes der “Vejvoda – Kapelle”. Im Rahmen dieses Konzertes sollten ja die Ergebnisse des Wettbewerbes bekannt gegeben werden. Die Ränge in Bronze und Silber waren vergeben, dann ertönte die Fanfare für die “Goldränge”. Zunächst erhielten die jungen Musikanten aus Südtirol (Böhmische Vöran) ein “Goldenes Band”. Das nächste “Goldene Band” ging mit folgenden Sonderpreisen an die “Kleine Blasmusik”:
Groß war die Freude und unzählige Glückwünsche wurden ausgesprochen. Aus Brandys nad Labem war Jaroslav Bayer (ehemaliger Dirigent des MV Eggenstein) angereist und freute sich riesig über den Erfolg der früheren Nachbarkapelle.
Bis spät in die Nacht wurde mit neuen und alten Freunden gefeiert zu Klängen der mährische Spitzenkapelle “Breovanka”. Eingebettet in diese Fahrt war auch ein ansprechendes Rahmenprogramm, das einen Stadtrundgang mit Besichtigung der Karlsbrücke und der Altstadt vorsah. Eine Schifffahrt auf der Moldau mit Mittagsbuffet rundete das Programm ab.
Eine rundum glückliche “Kleine Blasmusik” machte sich am Sonntagmorgen auf die Heimreise. Nach einer Mittagsrast in Bayern erreichte man am frühen Abend Eisingen, wo die Gruppe von Bürgermeister Bauer und vielen Musikfreunden im Weingut Otto Keller empfangen wurde. Dort klang nach vielen Gratulationen die Reise aus.