… sagt eine alte Binsenweisheit. Garnichts Gutes verhießen jedoch die dunklen Wolken, die am Sonntagmorgen über den Rathausplatz zogen, als die ersten fleißigen Helfer des Aufbauteams Tische und Stühle für das Open-Air-Konzert der Blasmusik aufbauen wollten. Wie befürchtet ergossen sich noch vor Ende der Aufbauarbeiten die ersten Wassermassen auf das Aufbauteam. Doch offensichtlich hatte der Wettergott ein Einsehen und pustete die Wolken vom Rathausplatz weg. Während in den benachbarten Ortschaften noch Wolkenbruchartige Regenfälle vom Himmel kamen, fing es auf dem Rathausplatz in Linkenheim langsam an zu trocknen. Zum Leidwesen der ersten Kapelle traute sich die Bevölkerung angesichts des unsteten Wetters jedoch noch nicht so recht aus dem Haus und so spielte der Musikverein Liedolsheim zunächst vor einem einzigen Zuhörer. Als die ersten Wolkenlücken mit blauem Himmel zu sehen waren, füllten sich die Bänke auf dem Rathausplatz langsam. Die beiden nächsten Orchester, die kleine Besetzung und das Jugendorchester des Musikvereins Linkenheim, spielten für eine wachsende Zuhörerzahl. So waren zahlreiche Eltern gekommen, um sich von den steten Fortschritten des Jugendorchesters zu überzeugen. Auch einige Mitglieder des Vorstufenorchesters, die ab dem Sommer selbst im Jugendorchester spielen werden, hörten den fortgeschritteneren Jungmusikern begeistert zu.
Am späten Nachmittag sah es dann so aus, als würde es noch einen richtig schönen Festausklang geben. Das große Orchester war fast vollzählig angetreten und spielte flotte Märsche, Polkas und Melodien im Swing. Als die Stimmung gerade auf dem Höhepunkt angelangt war, öffnete der Himmel jedoch wieder seine Schleusen und sorgte damit für ein jähes Ende des Festes.
Ein Dank sei an dieser Stelle noch einmal an alle Organisatoren, fleißigen Helfer und Musiker gerichtet, die sich auch von dem zum Teil wenig sommerlichen Wetter nicht abschrecken ließen. So hatte der Musikverein vermutlich noch Glück im Unglück mit seinem Fest und wird sicherlich auch im nächsten Jahr nicht vor Petrus’ Wetterkapriolen kapitulieren.