Rückblicke auf das vergangene Jahr, eine Vorschau auf die Veranstaltungen des neuen Jahres, Ehrungen und Neuwahlen waren die Hauptprogrammpunkte bei der Jahreshauptversammlung des Musikvereins „Harmonie“ Linkenheim-Hochstetten am 26. Januar.
Musikalisch eröffnet wurde die Versammlung durch das große Orchester unter der Leitung von Thorsten Reinau. Nach dem Gedenken an die im Jahr 2006 verstorbenen Mitglieder, zu deren Ehren das Orchester „Ich hatte einen Kameraden“ spielte, standen zunächst einige Vereinsehrungen auf dem Programm. Jane Lüthje, Brigitte Westhoff, Tobias Brunner und Wolfgang Biwer erhielten die Vereinsehrennadel in Bronze. Zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden Hans Polz und Karls-Heinz Wagner, die beide nicht nur auf eine fast 50-jährige Mitgliedschaft zurückblicken können, sondern den Verein auch lange Jahre durch musikalische Aktivität und durch Engagement in der Verwaltung unterstützt haben.
Über zahlreiche Veranstaltungen des Jahres 2006, darunter Eislauf- und Fußballaktionen der Jugend, Winterwanderung, Probenwochenenden, Auftritte und Konzerte berichtete Schriftführerin Sonja Schlachter in Form eines Diavortrages, der bei den Anwesenden Mitgliedern noch einmal zahlreiche Erinnerungen an arbeitsreiche und vergnügliche Stunden wachrief.
Musikervorstand Kai Schülke berichtete im Anschluss von den musikalischen Aktivitäten des großen Blasorchesters, das derzeit über 40 Musiker verfügt. Im vergangenen Jahr hatte das Orchester immerhin 51 Proben und 16 Auftritte zu absolvieren. Erfreulicherweise hat sich der Probenbesuch im vergangenen Jahr stabilisiert, so dass Dirigent Thorsten Reinau dem Blasmusikwettbewerb im Rahmen der Karlsruher Blasmusiktage, bei der das Orchester in der Höchststufe antreten wird, beruhigt entgegen sehen kann.
Von einer Jugend im Aufwind berichtete Jugendleiterin Sabine Schweigerin ihrem Bericht. Mit Musikgarten, Blockflötenunterricht, Instrumentalausbildung, Vorstufen- und Jugendorchester bietet der Musikverein für den Musikernachwuchs eine kontinuierliche musikalische Ausbildung, die von einem vierköpfigen Team organisiert und betreut wird. Ausflüge zum Schlittschuhlaufen, Grillfest, Fußballturnier und Freizeiten rundeten das Angebot für die mehr als 70 Jugendlichen im vergangenen Jahr ab. Dadurch wurden nicht nur die Kontakte der Jugendlichen untereinander erheblich verbessert, sondern auch eine Integration der Jugendlichen in den Gesamtverein ermöglicht.
Von einem in finanzieller Hinsicht zufrieden stellenden Jahr berichtete Kassierer Herbert Weber in seinem mittlerweile 9. Kassenbericht. So konnten die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr geringfügig reduziert werden, was jedoch laut Weber nicht heißt, dass das vergangene Jahr für die Verwaltung weniger arbeitsintensiv war.
Vorstand Ulrich Radhofer informierte in seinem Bericht über eine erfreuliche Zunahme der Mitgliederzahl auf 257, wobei die neuen Mitglieder überwiegend aus dem Bereich der Jugend kommen. Radhofer betonte, dass insbesondere Mitglieder, die nicht fragen “Was kann der Verein für mich tun?“ sondern „Was kann ich für den Verein tun?“ im Verein dringend benötigt werden.
Bei den Neuwahlen konnten sowohl der 1. Vorstand Ulrich Radhofer als auch Kassierer Herbert Weber für eine weitere Amtsperiode gewonnen werden. Der bereits von den Musikern des großen Orchesters gewählte Musikervorstand Kai Schülke wurde von der Versammlung bestätigt. Als Beisitzer wurden Isabella Nutt, Christoph Scheeder, Peter Oberhagemann und Dietrich Schmidt bestätigt und Rainer Baumgärtner neu gewählt. Siegfried Frech und Eddie Knopf übernahmen das Amt des Kassenprüfers.
Ein großes Problem stellte für die Mitglieder des großen Orchesters in den vergangenen Jahren das Spielen bei den Beerdigungen verstorbener Mitglieder dar. Da nahezu alle Musiker entweder berufstätig oder auch nachmittags in der Schule sind, konnte für die häufig schon am frühen Nachmittag stattfindenden Beerdigungen häufig keine spielfähige Besetzung gefunden werden. Daher beschloss die Versammlung, dass bei Beerdigungen künftig nicht mehr gespielt wird sondern stattdessen einmal im Jahr in der Aussegnungshalle eine musikalische Gedenkfeier für die Verstorbenen abgehalten wird. Zu dieser Gedenkfeier, die z.B. am Totensonntag stattfinden könnte, werden die Angehörigen schriftlich eingeladen. Diese Praxis hat sich offensichtlich auch bei anderen Vereinen schon bewährt.
In seiner Vorschau auf die im Jahr 2007 geplanten Aktivitäten erwähnte Vorstand Radhofer insbesondere das Frühlingskonzert am 17. März, das Wertungsspiel am 21. April, das Herbstkonzert am 11. November und die Veranstaltung „Jugend singt und musiziert“ als musikalische Höhepunkte. Veranstaltungen wie Musikfest, Grillfest und Winterwanderung geben auch Nichtmusikern die Gelegenheit, am Vereinsgeschehen aktiv teilzunehmen und im Verein etwas zu bewegen.