Zum Abschluss des Projektorchester-Seminars 2010 im Blasmusikverband Karlsruhe begeisterten am 26. September 56 Musikerinnen und Musiker unter der bewährten Leitung von Prof. Johann Mösenbichler bei einem Benefizkonzert im Bürgerhaus. Vor dem krönenden Abschlusskonzert standen für die Musiker zwei Wochenenden harter Arbeit an. Prof. Mösenbichler führte die Musikerinnen und Musiker mit seiner akribischen, fordernden und motivierenden Probenarbeit zu Höchstleistungen. Alle Teilnehmer konnten viel mitnehmen, sei es Methodik für die eigene Probenarbeit, die klare Vorstellung von Klang und Intonation oder interessante „Warm Up“-Übungen.
Beim abschließenden Benefizkonzert im Bürgerhaus begrüßten fast 300 Zuhörer die Musikerinnen und Musiker. Verbandspräsident Michael Weber bedankte sich bei seiner Begrüßung beim Vorsitzenden des Musikvereins, Ulrich Radhofer, der die örtliche Unterstützung und Verpflegung am letzten Probenwochenende übernommen hatte.
Mit der prachtvollen Eröffnungsmusik „Libussa Fanfare“ von Smetana ließ Dirigent Mösenbichler gleich den Funken überspringen. Ähnlich mächtig aber auch feinfühlig ging es weiter mit der Egmont Ouvertüre von Beethoven. Den Abschluss des Reigens der Bearbeitungen aus dem sinfonischen Bereich bildete der Hymnus aus der 3. Sinfonie von Mahler. Gerade bei diesen Bearbeitungen zeigte sich der Erfolg der Klangarbeit von Johann Mösenbichler und das Publikum und die Presse waren fasziniert von diesem Klang, der einem Sinfonieorchester sehr nahe kam. Dies konnte man auch unter „ Amateure musizierten wie die Profis“ in den BNN lesen.
Im Gegensatz dazu, aber mit ebensolcher Klangintensität, stand „Give us this Day“ eine Originalkomposition von David Maslanka.
Der zweite Teil wurde traditionell eröffnet. Der Konzertmarsch „Primus Inter Pares“ von Manfred Spies zeigte feinfühlige Strukturen ähnlich dem Florentiner-Marsch. Jan Van der Roost lehnte sich in seinem viersätzigen Werk „Puszta“ an die ungarische Volksmusik an, komponierte aber vier neue ungarische Tänze. Rhythmisch verrückt ging es in „Stampede“ von Steven Bryant zu. Ähnlich einer unkontrollierten Herde musste sich das Orchester durch die unterschiedlichsten Taktarten leiten lassen und dieser Wechsel fand mindestens alle 4 Takte statt. Wie dies auch mit Singen der Stimmen einstudiert wurde, ließ Dirigent Mösenbichler demonstrieren.
Den fulminanten Schlusspunkt setzte ein Klassiker der symphonischen Blasmusik „El Camino Real“ von Alfred Reed. Hier war den Musikern die pure Spielfreude anzumerken.
Der Vorsitzende der Manfred-Keller-Stiftung, Erich Felleisen, bedankte sich bei allen Akteuren, die mit diesem Benefizkonzert wieder einmal die Stiftung zur Förderung der Blasmusik unterstützten.
Bei Standing Ovations waren Dirigent und Orchester gerne bereit sich mit „Like an eagle“ dafür zu bedanken. Den endgültigen Abschluss bildete „Amacing Grace“ unter Beteiligung des Publikums als Chor.