Am 30. Mai 1921 fand im Gasthaus Krone zu Linkenheim eine Versammlung von Musikfreunden statt. Gemäß Gründungsprotokoll schlossen sich circa 20 Mann dem neu gegründeten Musikverein an. Circa 20 Mann? Warum nur „circa“?
Dies lässt sich heute nicht mehr genau recherchieren. Wie aber die Versammlung abgelaufen sein könnte, hatten einige Schauspiel affine Musiker im Rahmen des Großen Ehrenabends in Form eines kleinen, humoristisch angehauchten Sketches, sehr zur Freude der zahlreichen Gäste im Bürgerhaus, dargeboten.
Der Einladung des Vereins sind neben Vertretern der Gemeindeverwaltung, allen voran Bürgermeister Michael Möslang auch Vertreter vom Blasmusikverband und befreundeten Vereinen gefolgt.
Für die musikalische Umrahmung sorgten das Jugendorchester sowie das große Blasorchester unter der Leitung von Thorsten Reinau. Geehrt wurden an diesem Abend vom Blasmusikverband Karlsruhe, sowie vom Bund deutscher Blasmusikverbände aktive Musiker für 10, 20, 30, 40 oder gar 50-jähriger Vereinszugehörigkeit. Die Ehrungen führte der Bezirksvorsitzende des Bezirks, Reinhold Martinkowitsch durch. Darüber hinaus wurden auch seitens des Vereins zahlreiche Mitglieder für langjährige treue Dienste im Verein geehrt, sowie vier Mitglieder zur Ehrenmitgliedern ernannt.
Der Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war die Verleihung der „Pro Musica“ Plakette. Diese Plakette wird durch den Bundespräsidenten aus Anlass des 100-jährigen Bestehens einer Musikvereinigung verliehen. Die feierliche Verleihung wurde, stellvertretend für den Bundespräsidenten durch Bürgermeister Michael Möslang durchgeführt. Er übergab die Plakette und Urkunde an die beiden Vereinsvorsitzende Peter Wildschütz und Achim Schwab.
Gerne wurde früher ein solches Jubiläum mit großem Festzelt und Festumzug durch die Gemeinde gefeiert. In der aktuellen Zeit fällt so manches Ereignis etwas kleiner aus. Ganz ohne Musik ging es dann dennoch nicht an diesem Festwochenende. Mit Gastkapellen aus Daxlanden, Spöck und Stupferich wurde auf dem Rathausplatz in Linkenheim ein Tag der Blasmusik begangen. Neben guter Blasmusik kam auch das leibliche Wohl nicht zu kurz. Einzig der zähe Hochnebel hätte sich früher verziehen können, was aber der guten Stimmung keinen Abbruch tat.
Alles in allem ein gelungenes Festwochenende.