Es war wieder soweit. Der Musikverein Harmonie hat zu seinem festlichen Konzert in der evangelischen Kirche Linkenheim einladen. Es hätte nicht festlicher sein können. In der sehr gut besuchten Kirche präsentierte sich das Orchester in Bestform. Den Zuhörern wurde abwechslungsreiches Programm in unterschiedlichen Besetzungen geboten.
Eröffnet wurde das Konzert mit der Ouvertüre zur Oper „Il Guarany“ von Antonio Carlos Gomez. Die Oper ist sicherlich eher unbekannt. Die Musik jedoch ist ganz im Stile klassischer italienischer Opern komponiert und geschickt für Blasorchester gesetzt. Als Solistin an der Trompete präsentierte Regina Wiehr eine Romanze von Johann Strauß (Sohn). Ein Originalwerk für Solo-Trompete, für Strauss eher ungewöhnlich und für Blasorchester arrangiert von Thorsten Reinau. In der Kirche konnte sich der Klang der Trompete besten entfalten und wurde vom Orchester dezent untermalt. Standing Ovation vom Publikum waren der Lohn für einen brillanten Vortrag.
Große Oper in kleinen Besetzungen standen als nächstes auf dem Programm. Zunächst von den Blechbläsern die Hymne und Triumphmarsch aus der Oper „Aida“. Mit geschlossenen Augen füllte man sich direkt in die Arena von Verona versetzt. Große Musik mit großer Bühne. Die Holzbläser reihten sich in die Operngala ein. „La Traviata“, Eine Oper, voller Liebe Lust und Leidenschaft. Im Vorspiel 1. Akt von den Holzbläsern mit ebenso viel Liebe und Leidenschaft dargeboten. Mit den Jiddischen Tänzen konnte das Orchester wirklich alle Facetten der Musik ausspielen. Kräftig im Tutti, filigran solistisch. Es war alles dabei. Besonders prägend für Klezmer ist die Es-Klarinette. Nicht einfach zu spielen, jedoch gekonnt dargeboten von Steffen Kolb.
Nachdem Pfarrer Kampe, unser langjähriger Moderator bei den Kirchenkonzerten die Gemeinde in diesem Jahr verlassen hat, war die Not zunächst groß im Verein. Mit Sina Franz konnte jedoch aus den eigenen Reihen eine adäquate Moderatorin gefunden werden. Geschickt ergänzte sie den musikalische Teil mit Hintergrundinformationen zu den einzelnen Stücken. Mit der Huksvalder Serenade verabschiedete sich dann das Orchester, nicht jedoch noch ohne eine Zugabe zu spielen.
Das begeisterte Publikum ließ nicht locker und die Musiker belohnten den Applaus mit einer weiteren Zugabe.
Für dieses Publikum spielen wir gerne wieder.